Mittwoch, 30. Oktober 2019

Mursi

Dorf der Mursi

Die Mursi sind eine von unzähligen Ethnien in Südäthiopien. Ihr Lebensraum ist der Unterlauf des Omo River und die Nationalparks Mago und Omo. Sie sind der Grund für unsere Reise nach Jinka, in eine wenig reizvolle, aber für einge Völker sehr wichtige Stadt.


Um 07:00 Uhr starten wir in Richtung Westen auf einer mäßigen Piste. Am Anfang passieren wir den Eingang zum Mago Park und fahren einige Kilometer bis wir die Berge in das Tal des Mago River verlassen. Leider herrscht auf der Piste reger Verkehr auch durch LKW verursacht. Die Ursache, dass kaum mehr Wildtiere zu sehen sind. Angeblich sollte es mehrere Antilopen (Eland, Kudu, Giraffen), Löwen, Elefanten und Büffel geben. Wir haben nicht so viel Glück und sehen Didik, Perlhühner, Paviane, Raubvögel und Geier. Auf der Rückfahrt entdecke ich im Gebüsch eine Antilope, vielleicht eine Elandantilope. 

Wir fahren wieder in die Hügel und nach ca. 50 km besuchen wir ein Dorf der Mursi. Vorerst sollten wir nicht fotografieren. Wir gehen zwischen den einfachen Rundhütten durch. Die Mursi sind Nomaden und ziehen in der Trockenzeit zu den Flüssen in die Täler. Die Hütten sind sehr einfach. Eine kleine offene Feuerstelle und Lederhäute als Unterlagen zum Schlafen. Die Mursi sind überwiegend Viehzüchter und ernähren sich von Sorghumbrei und Fleisch.




Auffällig ist, dass die Frauen großen Lippenteller tragen. Es erschwert ihnen das Sprechen und ohne Teller hängt die ausgedehnte Lippe lose unter dem Mund. Angeblich sollte es dazu dienen Frauen unatraktiv zu machen, damit sie von anderen Völkern nicht verschleppt werden. Bei beiden Geschlechtern sind Hautverziehrungen durch Narben üblich. Ich mache viele Fotos und die Mursi sind uns gegenüber neugierig und sehr freundlich. Mit spannenden Eindrücken verlassen wir die Mursi und fahren wieder zurück nach Jinka und weiter Richtung Konso.





Nach der Flußniederung des Weito River steigt die Straße wieder an und wir passieren die Berge der Konso. Die Konso leben in schönen Rundhütten (Tukul) und sind Hackbauern. Bekannt sind die aufwendigen Terrassenfelder durch die wir fahren. Am Nachmittag erreichen wir unsere Logde in Konso. 

Der letzte spannende Besichtungstag geht zu Ende. Die letzten beiden Tage brauchen wir für die Rückfahrt nach Addis Abeba. 

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